„Kinderarmut ist kein Schicksal, sondern ein lösbares Problem. Es braucht nur den politischen Willen. “
Unsere Forderungen
Dieser Zusammenschluss unterschiedlichster Akteure und Organisationen fordert hiermit politische Verantwortungswahrnehmung ein! Millionen von Kindern leben in Armut und sind von Ausgrenzung betroffen. Die weiter drohende Verschärfung der Situation armer Kinder durch die Inflation zeigt, dass Deutschland ein massives Problem hat und akuter Handlungsbedarf besteht! Kinder sind nicht unsere Zukunft sondern unsere Gegenwart! Somit fordern wir von der deutschen Politik mit konkreten Maßnahmen und Gesetzesänderungen zur Bekämpfung von Kinderarmut und Ausgrenzung zu reagieren!
Einführung der Kindergrundsicherung
Wir fordern eine feste Kindergrundsicherung in Höhe von 600 Euro pro Monat. Unbürokratisch und direkt soll die Auszahlung zur Hälfte an die Kindertagesstätten und Schulen zur Potentialförderung und Stärkung der Ausbildung aller Kompetenzbereiche gehen. Die andere Hälfte fließt an die Familien zur besseren Förderung der Entwicklung der Kinder innerhalb der Familien.
Finanzausgleich für die inflationsbedingten Mehrkosten
Die Inflation belastet Familien mit niedrigem Einkommen stärker. Sie sind durch den Preisanstieg bei Haushaltsenergie überproportional belastet und sie spüren auch die Verteuerung der Nahrungsmittel stärker. Wir fordern den Erlass der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und gesunden Lebensmittel wie z.B. Obst und Gemüse. Weiter fordern wir einen Finanzausgleich für die inflationsbedingten Mehrkosten.
Kinderrechte ins Grundgesetz
Der Staat trägt die Verantwortung für die Förderung, Entwicklung und den Schutz der Kinder. Deshalb setzen wir uns für die Umsetzung der Kinderrechte ein und fordern, die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen: Kinder müssen sich unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund individuell entwickeln können und Zugang zu früher Bildung und Betreuung haben.
Mit der Verankerung der Kinderrechte ins Grundgesetz stärken wir die Kinder und ihre Familien. Die Rechte können somit eingefordert werden, der Staat muss seine Verantwortung übernehmen. Der Schutz des Kindes hat die höchste Priorität.
Umfassender Kinderschutz
Das Kindeswohl muss Vorrang haben. Wir fordern einen umfassenden Kinderschutz, der schnelle und unkomplizierte Wege für Hilfesuchende beinhaltet. Die Akteure im Schutzsystem sollen deshalb besser vernetzt sein, die Erreichbarkeit des Hilfesystems muss transparent sein. Das hilfesuchende Kind braucht vertrauensvolle und bekannte Ansprechpersonen in seinem Umfeld. Es soll eine kostenlose, einfach zu merkende und 24 h erreichbare Notrufnummer für Kinder eingerichtet werden.
Chancengleichheit durch Bildung unabhängig vom Einkommen der Eltern
Der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen darf nicht mit ihrer sozioökonomischen Herkunft zusammenhängen. Deshalb fordern wir Chancengleichheit durch Bildung unabhängig vom Einkommen der Eltern. Die Kinder benötigen kostenlosen Zugang zu Nachhilfeunterricht und individueller Förderung. Weiter fordern wir eine bessere digitale Ausstattung der Schulen mit entsprechender Technik. Der Zugang zu eben dieser Technik soll für jedes Kind möglich sein.
Schulpolitik an Bedarf anpassen
Wir fordern ein einheitliches, bundesweites und vor allem sensibles Schulsystem, das sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Das föderale Bildungssystem steht der Entwicklung, dass Schule auch Spaß machen soll, im Weg und gehört abgeschafft. Für die ganzheitliche Entwicklung der Schüler:innen bedarf es an zusätzlichen Lehrer:innen, pädagogischen Fachkräften und Vertrauenspersonen.